Mittwoch, 18. März 2009

Frühling mit Vögeln

Zu den festen Stationen eines Jahres gehört ohne Zweifel der Frühlingsanfang. Sehnsüchtig erwarte ich die Meldungen der Agenturen: "An diesem kalendarischen Wintertag, bei frühlingshaften Temperaturen, waren die Biergärten und Straßenkaffees bereits gut gefüllt und die Finanzkrise schien in Vergessenheit geraten zu sein." Möglicherweise müssen wir uns in ein paar Jahren wegen der Klimakatastrophe einem Referendum unterziehen, in dem der kalendarische mit dem meteorologischen Frühlingsanfang zusammenfällt und somit um gute drei Wochen nach vorne verlegt wird. Für mich beginnt der Frühling, wenn vor meinem Schlafzimmerfenster die Vögel singen. Heute morgen um 5:24 Uhr war es soweit. Mein Lieblingsvogel sang das Frünlingslied, wie jedes Jahr. In diesem Sinne wünsche ich allen einen sonnigen Frühlingsanfang.

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Sonntag, 8. März 2009

Lieb mich, bitte lieb mich.

Wer kennt nicht das alltägliche Rumgeheule von zu viel Arbeit, zu wenig Schlaf, knappem Geldbeutel und Zeit ist schon gleich gar nicht. Warum belasten Menschen mit einem Seelenexibitionnismus, der seines gleichen sucht, die Gesellschaft? Die Kommunikation der Unzufriedenheit ist zeit-, ort- und vor allem personenunabhängig. So hat zum Beispiel selbst das BVG-Kunden-Prekariat schon am Montag Morgen Stress, den Biereinkauf, `n Besuch uffm Amt und den doch so notwendigen Artzbesuch an einem Tag zu erledigen. Weiter geht es in der Uni, mit dem wohl härtesten aller Jobs - Student. Immer verpennt, mit einem Kaffee "togo" in der Hand, aber gut gekleidet, trifft man sie in der Universität. Nach dem gegenseitigem Austausch der "so krassn" Wochenenderlebnisse wie zum Beispiel: "...da war ich 14h arbeitn und dann noch Saufn." folgt oft ein langes Schweigen (bzw. "chilln"). Es ist klar, hinter jedem Fetzen Selbstmitleid steckt ein Schrei nach Geborgenheit und Liebe. Wie kann es sein, dass eine Gesellschaft mit grenzenlosen Kommunikationsmöglichkeiten, immer weiter vereinsamt?

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