Freitag, 4. Juli 2008

Die Endlichkeit des Besonderen

Früher war alles besser, man konnte sich noch auf das Besondere freuen. "Wetten daß." am Samstag Abend mit der Familie, den langen Donnerstag zum Einkaufen oder auch Süßigkeiten zu Weihnachten. Heute gibt es alles immer und im Überfluss. Es stört mich nicht, wirklich. Ich habe mich damit abgefunden, mit den Superlativen, "Der erfolgreichste Film aller Zeiten....", "Der wärmste Tag im Mai, seit Beginn der Wetteraufzeichnung..." oder auch "Das höchste/längste/teuerste Bauwerk aller Zeiten." Der Gipfel der Unverschämtheit war jedoch erreicht, als die Medien einige Spiele der Euro2008 in der Vorrunde als "Endspiele" bezeichneten um dem Ereigniss noch mehr Pepp zu verleihen. Ok dachte ich es ist Sport, warum nicht auch ein wenig Kommunikationsdoping. Aber kann mir jemand erklären, warum es nutella&Go geben muss? Nutella gehört auf (!) den Kühlschrank und mit einem Löffel gegessen. Es reicht doch wenn Gott und die Welt mit einem Kaffee im Pappbecher auf der Straße, in der U-Bahn und der Uni rumrennt. Die Routine der Superlative macht das Ursprüngliche, Einfache zum Besonderen.

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