Dienstag, 15. Dezember 2009

Weihnachten - Moralpredigt.

Es ist wieder soweit, alle im Stress. Keine Zeit, eigentlich kein Geld, noch schnell zur Weihnachtsfeier, von der Arbeit, vom Verein, mit Freunden, beim Nachbarn...war aber toll. Was machste Silvester? Bin auf n paar Parties eingeladen...hab aber eigentlich gar keine Lust...wollte mal so ganz in Ruhe feiern, geh dann aber doch hin und habe Spass. So oder so ähnlich läuft es wohl jedes Jahr ab und auch wenn ich jeden Zweifel an Schöpfungsgechichte und Religion verstehe, sollte doch die Besinnlichkeit im Vordergrund stehen. Niemand kann sich dem Weihnachtsgefühl entziehen und die, welche behaupten es nicht so haben, ...die leiden am meisten! Am Samstag ist großes Plätzchenbacken, Glühwein, Weihnachtsfeuer und natürlich der Film der Filme: Schöne Bescherung. In diesem Sinne wünsche ich allen eine besinnliche, friedliche und stressfreie Weihnachtszeit. Und Silvester mach ich dies Jahr ganz in Ruhe ;)

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Samstag, 12. Dezember 2009

Was ist Depression?

Das Leben als Spielplatz aller Sinnlosigkeit ist sich selbst zu viel und verdient keine Missbilligung. Bestimmt durch Anfang und Ende hat jedes Denken sein Ende in der Erfüllung und sehnt sich deshalb nach Unendlichkeit. Die Bestimmung der Sorge ist die Lösung eines Unwohlzustandes, der mit Hilfe des Schmerzes Kraft verleiht. Es gefällt das Leid in stärkster Erscheinung, jedoch nur wenn es Beachtung findet. So schreit jede Flucht in die Einsamkeit nach Zuwendung, Verständnis und Anerkennung. Im Fluge höchster Gunst, bringt die Qual mit der Zufriedenheit, am Ende das Unglück im Glück.

phil (Gastbeitrag)

Sonntag, 22. November 2009

Netzmacht: Der Mensch wird zum Pawu

Oh liebe Internetgemeinde, lasst uns doch alle unter die gemeinsame Facebookdecke krabbeln und in ständigem Austausch über Aufenthaltsort, Stimmung und Gemütslage verharren. Der wissensdurstige User hat das Recht über sämmtliche Schritte jedes einzelnen Mitgliedes der community informiert zu sein. So mutiert der normale Mensch zum Pawu (permanent active wireless user). Dieser schwirrt durch die Welt, nimmt am aktiven Teil der Sozialisation teil und hält währedndessen alle Onlineinteressierten auf dem Laufenden. Der Input erfolgt über die dirket an die Schultern angeschlossenen Arme und Hände. Der Output dagegen wird über Augen und Ohren, befindlich am Kopf, über den Schultern des Pawus, realisiet. Dabei bleibt zu betonen, dass das gesehene Bild immmer schneller im Kopf aufgenommen und verarbeitet wird als der gehörte Ton. Die Vaszination der unterschiedlich raschen Verarbeitung erklärt sich mit der Physiologie. So hat der menschenähnliche Pawu die Augen anatomiebedingt näher am Computer als die Ohren. Somit ist nicht nur Licht schneller als der Schall, sondern der Pawu, als Schnittstelle zwischen beiden Wirklichkeiten, schlauer als sein Vorgänger. Eine Schwierigkeit bleibt, durch das identische Erscheinungsbild von Mensch und Pawu bin ich für eine Kennzeichnungspflicht. So können Missverständissen und Verständigungsproblemen vorgebeugt werden.

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Dienstag, 29. September 2009

Meine ganz private Gemeinsamkeit

Jeder Mensch für sich ist ein Individuum und damit einzigartig. Entgegen der Natur versucht der Humanuide durch die Organisation in Gruppen seine eigene Persönlichkeit zu stärken. Durch die Gleichstellung mit anderen Personen erhoffen wir uns Zuneigung, Anerkennung, Erfolg und auch ein wenig Bewunderung. Der andere Weg, diese Ziele zu erreichen, ist Auffallen durch Anderssein. Beide Wege zum Ziel sind somit verschieden.

Die Wahl am vergangenen Sonntag verlangte von uns die eigene politische Überzeugung mitzuteilen und ermöglichte somit eine Art Mitbestimmung (auch wenn keiner ernzthaft gewollt haben kann und sollte, dass Westerwelle Außenminister wird). An diesem Tage hatte jeder die Möglichkeit nach seiner Überzeugung zu Wählen und SEINE Stimme abzugeben. Nur dann und auch nur dann, hat die Demokratie eine Chance. Man sollte an diesem Tag für sich wählen und nicht mit altruistischem Getue nach außen sympathisch scheinen. Gut liebe Leser, nach dem Googlen des Wortes "altruistisch" wünsche ich allen eine spannende Legislaturperiode ;)

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Donnerstag, 27. August 2009

Ostsee

Der Urlaub eines jeden soll ihn aus dem Alltag ziehen und auf andere, bessere Gedanken bringen. Die Einzigartigkeit der individuellen Erholungsvariante deckt sich nicht selten mit der anderer Ferienbegeisterter. Die Ostsee bietet seit Jahr und Tag eine unvergleichbare Möglichkeit aus dem Stress der Großstadt zu entfliehen und genüßlich in anderer, fremder Umgebung aufzutanken. Nüchtern betrachtet bietet das Andere nicht wirklich Abwechslung, weil man selbst ja "jedes-Jahr" und "schon-immer" dahin fährt, "wo-nicht-so-viele-Touristen-sind". Aber selbst in den einsamsten Momenten, beim Sonnenuntergang, überfällt uns die Gewissheit, dass es wohl keinen noch so abwegigen, romantischen oder verrückten Gedanken gibt, der nicht schon gedacht worden ist. So bekommt also auch die Abwechslung Routine. Der Grund warum wir trotzdem jedes Mal Erholung empfinden, ist: Am Ufer eines jeden Meeres geht es nicht weiter und wir sehen auf den Horizont. Dem ewig nach einem Sinn oder Ziel strebenden menschliche Geist wird das Gefühl gegeben, angekommen zu sein.

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Montag, 18. Mai 2009

Undercover - Das Gesundheitswesen

Wer aufmerksam die Tagespresse verfolgt und sich zur Vor- und Nachbereitung für anstehende bzw. bewältigte Wahlen mit dem Thema Gesundheitswesen auseinandergesetzt hat, dem werden Begriffe wie Gesundheitswirtschaft, Morbi-RSA, Disease Management Program, demografische Entwicklung usw. bekannt vorkommen. Wir befinden uns im Wandel, zu einem besseren, gerechteren und vor allem bezahlbaren Gesundheitssystem. Wichtig ist vor allem, dass Krankheiten genauso wie Behandlungen operationalisiert werden, um diese besser managen zu können. You can´t measure, you can´t managed. Der Gatekeeper (Hausarzt) überweist den Kunden (Patient) zum Spezielisten (Facharzt), der diesen im Rahmen eines DMPs (Behandlung) wieder gesunden lässt. So bekommt also das jahrhundertalte Verfahren ein paar neue Namen und paßt sich nicht durch eine geänderte Methodik, sondern einer modernen Beschreibung der Neuzeit an. Es lassen sich endlose Beispiele finden, in denen bekannte Zustände neu beschrieben werden, traurig (depressiv), aufgedreht (hyperaktiv), dick (adipös), geschafft (burned out), fleißg (workoholic), faul (bored out) ... Zu sagen bleibt: Vor kurzem war ich bei meiner Ärztin und mir wurde nicht wie man vielleicht erwarten würde, ein Scanner an die Kopft gehalten, sondern die Frage gestellt: "Wie geht es Ihnen?" Reform hin oder her. Mensch bleiben!

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Mittwoch, 18. März 2009

Frühling mit Vögeln

Zu den festen Stationen eines Jahres gehört ohne Zweifel der Frühlingsanfang. Sehnsüchtig erwarte ich die Meldungen der Agenturen: "An diesem kalendarischen Wintertag, bei frühlingshaften Temperaturen, waren die Biergärten und Straßenkaffees bereits gut gefüllt und die Finanzkrise schien in Vergessenheit geraten zu sein." Möglicherweise müssen wir uns in ein paar Jahren wegen der Klimakatastrophe einem Referendum unterziehen, in dem der kalendarische mit dem meteorologischen Frühlingsanfang zusammenfällt und somit um gute drei Wochen nach vorne verlegt wird. Für mich beginnt der Frühling, wenn vor meinem Schlafzimmerfenster die Vögel singen. Heute morgen um 5:24 Uhr war es soweit. Mein Lieblingsvogel sang das Frünlingslied, wie jedes Jahr. In diesem Sinne wünsche ich allen einen sonnigen Frühlingsanfang.

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Sonntag, 8. März 2009

Lieb mich, bitte lieb mich.

Wer kennt nicht das alltägliche Rumgeheule von zu viel Arbeit, zu wenig Schlaf, knappem Geldbeutel und Zeit ist schon gleich gar nicht. Warum belasten Menschen mit einem Seelenexibitionnismus, der seines gleichen sucht, die Gesellschaft? Die Kommunikation der Unzufriedenheit ist zeit-, ort- und vor allem personenunabhängig. So hat zum Beispiel selbst das BVG-Kunden-Prekariat schon am Montag Morgen Stress, den Biereinkauf, `n Besuch uffm Amt und den doch so notwendigen Artzbesuch an einem Tag zu erledigen. Weiter geht es in der Uni, mit dem wohl härtesten aller Jobs - Student. Immer verpennt, mit einem Kaffee "togo" in der Hand, aber gut gekleidet, trifft man sie in der Universität. Nach dem gegenseitigem Austausch der "so krassn" Wochenenderlebnisse wie zum Beispiel: "...da war ich 14h arbeitn und dann noch Saufn." folgt oft ein langes Schweigen (bzw. "chilln"). Es ist klar, hinter jedem Fetzen Selbstmitleid steckt ein Schrei nach Geborgenheit und Liebe. Wie kann es sein, dass eine Gesellschaft mit grenzenlosen Kommunikationsmöglichkeiten, immer weiter vereinsamt?

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Samstag, 7. Februar 2009

Bruno - ein Tiername mit Schicksal.

Wir alle erinnern uns gern an die tolle Geschichte vom Bären Bruno der vor einiger Zeit durch Süddeutschland und Österreich zog. Nachdem die Presse sich alle Mühe gab, die Sensation publik zu machen, beschloß man aus Sicherheitsgründen das gefährliche Raubtier zu beseitigen. Alle waren geschockt und erbost über die Verhinderung der Neuansiedlung von Braunbären in Westeuropa. Schon fast ist das dramatische Schicksal des einsamen Tieres in Vergessenheit geraten, wäre da nicht der Goldfisch Bruno, in einem Gartenteich. Gemeinsam mit fünf anderen Jungtieren bestieg er vor vielen Jahren den Teich. Während sich einer nach dem anderen auf den Weg in die große weite Welt hinaus machte, blieb Bruno eisern und tapfer allein im Gartenteich. So durchlebte er viele Sommer und auch Winter, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu beschweren. Die Besucher waren erstaunt über das fröhliche Wesen, die gesunde Körperfarbe und vor allem von der Lebenslust in der Einsamkeit. Heute entdeckten Spaziergänger Bruno. Er ist fixiert in einer 35cm dicken Eisschicht, zu besichtigen bis zum Auftauen der selbigen. Bruno wurde fünf Jahre alt und hinterlässt einen leeren Gartenteich.

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Dienstag, 6. Januar 2009

Selbstmitleid

Das Jahr hätte besser nicht beginnen können. Auf dem Heimweg einer Geburtstagsfeier fand ich in den Straßen Berlins um 4Uhr morgens eine wunderbare Erkältung, die ich mit nach Hause nahm und auch so schnell nicht wieder hergeben sollte. Dank des Schlafentzuges, dem entwöhnten über 30jährigen Körper und zwei Glas Champagner beschloss ich den gesamten Sonntag gemeinsam mit Thermometer, Paracetamol und Fernbedienung im Bett zu verbringen. Ungeachtet der bevorstehenden Feierlichkeiten zum Jahreswechsel, verschlechterte sich mein Zustand zusehens. Noch am Silvestertag um 17:30Uhr war ich fest davon überzeugt den Countdown gemeinsam mit meinen neu liebgewordenen Freunden im Bett zu verbringen. Nach einem sms Hin und Her, kurzem Duschbesuch und neuen Kleidern schleppte ich mich zur Party gegenüber. Es war toll, viel Essen, liebe Freunde und Knaller ohne Ende. So kam es auch, dass wir drei Stunden in der Kälte mit Knallern und Raketen verbrachten. Es kam was kommen mußte, am nächsten Tage war das Fieber wieder da, diesmal in Gestalt des großen Bruders.

Nach weiteren drei Tagen Bettruhe fühlte ich mich wieder topfit. Also wagte ich einen Ausflug in unser geliebtes Einkaufscenter. Dort holte mich jedoch rasch die Ralität wieder ein und zwar in Person eines alten Schulfreundes, der mich mit folgenden Worten begrüßte:" Du siehst aber Sch***e aus." Davon erholt trat ich den Heimweg an, beim Rausgehen kam mir ein Schornsteinfeger entgegen und schenkte mir einen Blumentopf mit vierblättrigem Klee. Er überreichte ihn:"Hier, Sie sehen so aus als könnten Sie das gebrauchen." Mit einem halbernstgemeintem "Danke." ging ich nach Haus, ins Bett.

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