Donnerstag, 22. Mai 2008

Ne Oakley lebt ewig...

Eines schönen Sommertages konnte ich durch glückliche Umstände mit einem Cabrio zur Arbeit fahren, natürlich offen. Man war ich cool, mit lauter Musik und natürlich Sonnenbrille. Gut gelandet und perfekt vor dem Bürofenster meiner Chefin eingeparkt verließ ich das Auto, schnallte meine Tasche um und wanderte Richtung Büro. Kurz vor dem Verlassen der Straße schnitt mich ein 18t LKW und es gab ein lautes Knacken. Auf der halben Strecke wollte ich meinen sorgfältig geplanten Auftritt perfektionieren und die Sonnenbrille aus der Hemdtasche zücken. Aber da war sie nicht. Also zurück zum Auto, da müsste sie auf dem Sitz liegen. Tat sie nicht. Jetzt wurde mir klar, was unter dem LKW so geknackt hatte - meine Brille. Ich konnte noch einen Bügel und das linke von 18t gefaltete Brillenglas aufsammeln. Nach der Arbeit fuhr ich mit dem Auto zur Uni, bei strahlendem Sonnenschein - geschlossen und ohne Musik.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Schwarzfahrer

Am vergangenen Mittwoch bin ich des Nachts mit dem Rad durch die Leere und Einsamkeit der Niederschönhausener Innenstadt gefahren. Kurz vor Erreichen meiner Heimatstraße hörte ich eine Stimme rufen:"Ekskjusmi!?!". Nach mehrmaligen Hinsehen erkannte ich eine Frau am Bordstein stehen, die nicht zu wissen schien wo sie ist, aber vor allem, wo sie hin will. Freundlich fragte ich in rudimentem Englisch ob ich ihr helfen könne. Tatsächlich bestand ihr Enlisch nur aus diesem "ekskjusmi". Daraufhin zauberte sie aus ihren Umhängetasche, deren Inhalt aus diversen Damenartikeln und einer recht eindeutigen Unterwäsche bestand, eine für mich eindeutige, allerdingsa auf deutsch verfasste Wegbeschreibung. In drei Punkten war klar beschrieben wie sie von hier in die Innenstadt Berlins kommt. Nachdem wir geklärt haben welche Richtung sie einschlagen muss, warteten wir gemeinsam auf den Bus. Da bat sie um mein Telefon und hat ewig in einer mir unbekannten Sprache (suaheli?) telefoniert. Dann kam endlich der lang erwartete Bus. Geld hatte die junge Frau auch nicht dabei, also hab ich ihr ein Fahrschein gekauft und in den Bus gesetzt. Dem Busfahrer erklärte ich kurz das Problem, mit einem freudlichen:"Jaja, mh is klar." schickte ich die Fremde mit dem Bus in die Dunkelheit. Mit Rücksicht auf die Übersichtlichkeit des Bloggs habe ich einige Details verheimlicht, reiche sie aber gern auf Wunsch nach. Nach der 25min Fremdenführung durch die Unübersichtlichkeiten des Berliner NVs, kam ich erschöpft, mit Bedenken beladen, aber zufrieden in meinen trauten Heim an. Im Herzen Niederschönhausens, bei Berlin.